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Der TI-Messenger: Fragen und Antworten UPDATE 2025

AKQUINET Ansprechpartner - Dr. Ralf Gieseke - Geschäftsführer

Dr. Ralf Gieseke

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Seit Anfang 2024 soll der TI-Messenger die Digitalisierung des Gesundheitswesens zusätzlich vorantreiben. Die gematik unterscheidet zwischen den Produktvarianten TI-M-Pro für Leistungserbringer und TI-M ePA für Versicherte. Wir haben die wichtigsten Fragen zum TI-Messenger zusammengefasst. Bitte beachten Sie auch die Informationen der gematik: gematik Fachportal

Was ist der TI-Messenger?

Der TI-Messenger ermöglicht die digitale Ad-hoc-Kommunikation im Gesundheitswesen. Beteiligte können über das Messaging anbieter- und sektorübergreifend miteinander kommunizieren. Er ergänzt die sichere Kommunikation über die Telematikinfrastruktur, zu der auch KIM zählt.

Es gibt viele Messenger am Markt. Warum braucht es einen von der gematik spezifizierten TI-Messenger?

Ein zentrales Thema ist die Sicherheit des Messaging. Laut der gematik fehlen bislang eine einheitliche Zertifizierung zur Gewährleistung der Sicherheit sowie einheitliche Vorgaben zur Authentisierung. Des Weiteren fehlt bei anderen Messengern die Interoperabilität zwischen den Anbietern. Haben beispielsweise eine Klinik und eine Arztpraxis zwei verschiedene Messenger-Dienste im Einsatz, können diese nicht untereinander kommunizieren. Dies ist beim TI-Messenger anders: Er ist – unabhängig, von welchem Hersteller er bezogen wird – interoperabel mit allen anderen TI-Messengern.

Wer kann den TI-Messenger nutzen?

Der TI-Messenger (TI-M Pro) steht den Leistungserbringern zur Verfügung, also zum Beispiel Ärzt*innen, Apotheken, Psychotherapeut*innen oder Kliniken. Über die gesetzlichen Krankenkassen ist es auch für Versicherte möglich, den TI-Messenger innerhalb der App ihrer Krankenkasse zu nutzen (TI-M ePA).

Wie unterscheiden sich TI-M Pro und TI-M ePA?

Die gematik hat gemäß ihrer Roadmap Produktvarianten des TI-Messengers definiert, von denen zwei bereits eingeführt sind:

  • TI-M Pro für Kommunikation zwischen Leistungserbringern untereinander
  • TI-M ePA – ermöglicht Kommunikation zwischen Versicherten in gesetzlichen Krankenkassen und Leistungserbringern  

Hinzu soll noch die Produkt-Ergänzung TI-M Connect kommen, die zukünftig eine Integration in andere Apps und Primärsysteme (DiGA, Patientenportale etc.) ermöglichen wird.

Was kann ich mit dem TI-Messenger alles machen?

Die Varianten TI-M Pro und TI-M ePA haben den gleichen Funktionsumfang. Innerhalb beider Varianten ist ein sicherer Chat möglich, sowie das Senden von Dateien, wie Bildern. Der Unterschied: TI-M Pro erhalten Leistungserbringer bei ihrem TI-M-Provider. TI-M ePA wird den Versicherten in der App ihrer jeweiligen Krankenversicherung zur Verfügung gestellt.  

Ist der TI-Messenger verpflichtend?

Nein, der TI-Messenger ist ein optionales Angebot an die Akteure des Gesundheitswesens, um die sektorübergreifende, schnelle und sichere Kommunikation zu verbessern. Eine Ausnahme sind gesetzliche Krankenkassen: Sie sind verpflichtet, einen TIM-Client für die Versicherten in ihre App zu integrieren.

Wer kann den TI-Messenger nutzen?

TI-M Pro:
Alle Leistungserbringer im deutschen Gesundheitswesen, die eine die SMC-B-/SMC-B-ORG-Karte besitzen, können TI-M Pro nutzen. Hier ist zwischen der internen und der externen Nutzung zu unterscheiden: Innerhalb einer Einrichtung wie einem Krankenhaus können alle von der Einrichtung eingerichteten User den TI-Messenger nutzen. Darüber hinaus kann die Einrichtung einzelne Accounts für externes Messaging im Verzeichnisdienst (VZD) anlegen, und Inhaber eines HBA können sich selbst in den dafür vorgesehenen Teil des VZD eintragen. In beiden Fällen ist der entsprechende Kontakt für andere User im VZD einsehbar.

TI-M ePA:
Den TI-Messenger in der Variante TI-M ePA können gesetzlich Krankenversicherte zur Kommunikation mit Leistungserbringern nutzen. Versicherte können TI-M ePA nicht zur Kommunikation untereinander verwenden.

Wie kann ich einen TI-Messenger TI-M Pro installieren?

Zunächst muss die Organisation eine von der gematik zugelassene TI-Messenger-Lösung von einem TI-M Provider beziehen und darauf für alle Personen einen Account einrichten, die den TI-Messenger nutzen sollen. Die einzelnen Nutzer müssen sich dann einen zugelassenen Client dieses TI-M Providers auf ihren Endgeräten installieren. Der User kann sich anschließend in seine App einloggen.

Kann ich den TI-Messenger TI-M Pro in mein PVS bzw. KIS integrieren?

Nach aktuellem Stand (10/25) ist eine Integration des TI-Messengers in Primärsysteme noch nicht zugelassen. Die Kommunikation muss über entsprechende Clients auf dem Desktop, über einen Browser oder mobil über iOS und Android erfolgen. Mit der Variante TI-M Connect soll später die Integration in Primärsysteme möglich werden.

Ist der TI-Messenger sicher?

Ja, denn im TI-Messenger ist die gesamte Kommunikation Ende-zu-Ende verschlüsselt und damit sicher vor Zugriffen von außen. Der dem TI-Messenger zugrundeliegende Matrix-Standard beinhaltet zudem unter anderem eine Authentifizierung der User, die im Vergleich zu WhatsApp eine höhere Sicherheit bietet. Neue Mitglieder können beispielsweise ohne weitere Freigabe nicht einem Chat beitreten. Sensible Patientendaten wie Befunde oder Arztbriefe lassen sich sicher übertragen.

Aus welchem Protokoll basiert der TI-Messenger?

Der TI-Messenger basiert auf dem offenen Matrix-Protokoll, das sichere und föderierte Kommunikation ermöglicht. Er unterstützt die Nutzung auf unterschiedlichen Endgeräten wie Smartphones, Tablets oder Computern. Weitere Informationen hier: https://matrix.org/

Gibt es im TI-Messenger ein Adressbuch?

Im TI-Messenger Pro gibt es einen Verzeichnisdienst (VZD), wie man ihn auch von KIM kennt.. Alle darin angelegten TI-Messenger-Einrichtungen sind für alle anderen dort angelegten Einrichtungen sichtbar. Zusätzlich können Einrichtungen ein internes Adressbuch anlegen, welches für externe TI-Messenger-User nicht einsehbar ist.
Bei der TI-M ePA wird die TI-M-Adresse der Versicherten innerhalb des Systems der Krankenkasse automatisch und dynamisch festgelegt. Versicherte können innerhalb der App ihrer Krankenkasse ebenfalls im Verzeichnisdienst nach ihren Ärzten und Einrichtungen suchen.

Was kostet der TI-Messenger?

Die Preisgestaltung für ihre TI-Messenger-Lösungen ist den jeweiligen Anbietern überlassen. Für Versicherte ist die Nutzung des TI-Messengers ePA kostenlos, die Kosten tragen die jeweiligen Krankenversicherungen.  

Was hat der TI-Messenger mit der ePA zu tun?

Der TI-Messenger in der Variante TI-M ePA ist der Kommunikationskanal innerhalb der ePA-Anwendung. Über den TI-Messenger können Versicherte aus ihrer ePA-App heraus sicher mit Ärzt*innen, Praxen, Apotheken oder Krankenkassen kommunizieren – etwa um Befunde zu besprechen, Termine abzustimmen oder Rückfragen zu Dokumenten in der ePA zu stellen.

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