Mit TIM ein sicheres, digitales Ökosystem aufbauen
Mit TIM automatisierte Prozesse zwischen verschiedenen Endgeräten einrichten
Dr. Ralf Gieseke
Beratung Kliniken und Krankenhäuser
Oft erlebe ich in Gesprächen, dass der bald kommende TI-Messenger (TIM) eher als ein “Nice to have” angesehen wird. “Ja, so ein einfacher Chat ist schon praktisch, aber sonst hilft er uns nicht weiter.” So oder ähnlich reagieren Akteure aus Kliniken oder anderen Gesundheitseinrichtungen. Wir bei AKQUINET sehen dagegen, dass die Technologie hinter TIM ein enormes Potential zur Prozessvereinfachung bietet.
Wie kommen wir darauf, dass TIM so etwas wie eine Wundertüte ist? Was ist die technologische Basis? TIM basiert auf dem sicheren Kommunikationsprotokoll Matrix. Das bedeutet, dass die Daten Ende-zu-Ende verschlüsselt sind. Der Schlüssel liegt im TIM-Client auf dem Smartphone, dem Rechner oder einem anderen Endgerät. Er ver- bzw. entschlüsselt alle TIM-Nachrichten. Dazwischen können die Nachrichten, selbst wenn sie schlimmstenfalls auf dem Weg gehackt werden, nicht gelesen werden. Ohne den Schlüssel ist die Nachricht nur ein sinnloser Datenhaufen und auch der Server, über den die verschlüsselten Nachrichten laufen, ist für Hacker uninteressant. Dass die Matrix-Technologie hinter dem TIM-Client erprobt und sicher ist, zeigt der Einsatz unter anderem bei der Bundeswehr.
Matrix + VZD – eine Kombination, die Datenschützer überzeugt
Eine noch höhere Sicherheit entsteht bei TIM durch die Telematikinfrastruktur und ihren Verzeichnisdienst: Nur dort eingetragene Kontakte, also geprüfte Einrichtungen und Personen des Medizinwesens, können über TIM kontaktiert werden. Selbst wenn eine Nachricht im falschen Postfach landet, lässt sich 1. nachvollziehen, wo sie gelandet ist und 2. ist der Kontakt immer Teilnehmer des Medizinwesens. Damit begrüßt auch der Datenschutz die TIM-Technologie.
Mit TIM automatisierte Prozesse zwischen verschiedenen Endgeräten einrichten
Der Clou an TIM ist, dass die Technologie nicht nur auf Smartphones und Chats begrenzt ist, sondern sich auf beliebigen Endgeräten einrichten lässt, wie zum Beispiel Rechnern oder virtuellen Druckertreibern. So lassen sich verschlüsselte, intersektorale Prozesse einrichten, die auf der Telematikinfrastruktur laufen und rundum datenschutzkonform sind. Beispielsweise könnte ein eArztbrief aus einem Krankenhaus-Informationssystem heraus über einen automatisierten Druckertreiber als PDF erstellt werden. Dann lässt er sich über einen Funktionsaccount über TIM an einen Empfänger versenden. Auch auf Empfängerseite in einer Arztpraxis kann ein Funktionsaccount das PDF über den TIM-Client empfangen und die Informationen direkt in das Praxisverwaltungssystem weitergeben. Ein sicherer und zugleich völlig automatisierter Prozess, der viel Arbeitszeit spart. Der Fantasie beim Anlegen solcher digitalen Prozesse sind wenig Grenzen gesetzt.
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